Warum Top-Talente Top-Führungskräfte brauchen

12.12.2022

Laut dem Institut für deutschen Wirtschaft (IW) fehlen aktuell in Deutschland mehr als 500.000 Fachkräfte. 


Bei einer Befragung von mehreren hundert Führungskräfte in den unterschiedlichsten Branchen, gaben zwei Drittel an, dass sie einen Fachkräftemangel haben
Interessant ist, dass nur 16 Prozent der befragten Unternehmen auf die Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland setzen, so das Ergebnis einer Studie der Bertelmann-Stiftung.
Eine viel höheren Stellenwert haben die Ausbildung im eigenen Betrieb, gute Modelle zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Weiterbildungsmöglichkeiten.
Gesamte Studie: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2021/november/fachkraeftemangel-in-deutschen-unternehmen-groesser-als-erwartet

Zusammen führt dies dazu, dass die Chancen von jungen und hochqualifizierten Beschäftigten sehr hoch sind, und sie dadurch die Anforderungen bestimmen, unter denen sie arbeiten wollen.    
Dies erfordert von Führungskräften und Personalverantwortlichen ein Umdenken.

 

Die veränderten Anforderungen der Talente, fordert Führungskräfte heraus

Etliche Branchen spüren den Fachkräftemangel schon länger und haben die Erfahrung gemacht, dass das Gehalt, Gutscheine fürs Fitness-Center, günstiges Fahrradleasing-Angebot und die Möglichkeit Hybrid arbeiten zu können nicht ausreichen, um Top-Leute zu binden oder bei Ihnen als Unternehmen Interesse zu wecken.
Qualifizierte Beschäftigte, unabhängig vom Alter, meist selbstbewusst, wollen von ihrem Arbeitgeber inspiriert werden, sie wollen kreativ sein und experimentieren, sie wollen sich weiterentwickeln und, weil heute möglich, das weltweit.
Die Frage die sich hierbei stellt ist, ob die Führungskräfte in Ihrem Unternehmen qualifiziert und mutig genug sind, diesen Anforderungen gerecht zu werden? 
Gerecht werden, indem sie den Beschäftigten Freiräume lassen, damit die selbstständig entscheiden können (Prinzip: „Entschieden wird dort, wo die Kompetenz liegt, und nicht in der Hierarchie“), ob sie bereit sein von einer Fehlerkultur in eine Lernkultur umzuschwenken, bereit sind, mit den flexiblen Arbeitszeiten Schritt zu halten und sich trotzdem für die Mitarbeiter:innen verantwortlich zu fühlen?
Denn ohne Freiräume, und ohne die Möglichkeiten, selbst „neu zudenken“ und ohne Fehler, entsteht keine Innovation. Und wer nie scheitert, bleibt in der Spur und damit hinter den Möglichkeiten. Entscheidend wird mehr denn je, dass die Persönlichkeit der Führungskräfte, mit all ihren Führungskompetenzen, über den Erfolg einer Firma bestimmt.
Die Beratungsfirma Boston Consulting Group hat in einer Studie nachgewiesen, dass Diversität, Fairness und Inklusion ein wichtiger Treiber der Innovation und insgesamt einer Performancesteigerung sind und zu deutlichen Wettbewerbsvorteilen führen.
Das macht auch deutlich, dass Führungskräfte in der Lage sein müssen, mit den unterschiedlichen Interessen, Kulturen und Kommunikationsstilen umzugehen, getoppt dadurch, dass viele Top-Kräfte zu einem erheblichen Teil, online geführt und besonders auch (nur) online integriert werden können.

 

 

Nur zufriedene Talente sind motiviert und zur Leistung bereit

Die Veränderungen der letzten Jahre zwingen jede einzelne Führungskraft, sich selbst immer wieder zu reflektieren und sich substantiell technisch weiterzubilden und persönlich zu entwickeln, will sie und das Unternehmen, den Anforderungen der Zukunft gerecht werden können.    
Dies ist möglich, wenn auch erheblich Anstrengungen nötig sind. Die Bereitschaft zum „Neudenken“, muss jedoch vorhanden sein oder ggf. eingefordert werden. 

Fazit
Es zeigt sich auch hier, dass die Führungskraft mit ihrer Persönlichkeit nicht nur in stürmischen Zeiten der Fels in der Brandung sein sollte, sondern auch als Vorbild wegweisend, für den weiteren Erfolg eines Unternehmens ist.    
Führungskräfte bestimmen mit ihrem Mindset, ihrer Kompetenz und ihrem Verhalten die Firmen- und Arbeitskultur und damit bestimmen sie die Attraktivität des Unternehmens, besonders bei qualifizierten Bewerben.
 

Albrecht Müllerschön und sein Team, managementberatung müllerschön


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