Wie optimieren Sie die Leistungsfähigkeit Ihres Teams?

02.02.2016

Alleine die Rekrutierung von Spezialisten reicht für das Zustandekommen von Hochleistungsteams nicht mehr aus. Wie Sie die Grundlage für ein erfolgreiches Team legen und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie hier. Spätestens seit der Wirtschafts- und Bankenkrise ist deutlich geworden, dass die Werte und das gelebte Arbeitsklima einer Organisation oder eines Teams, maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Obwohl es eigentlich alle wissen sollten und es die Spatzen von den Dächern pfeifen, reicht die Ansammlung von Spezialisten für den Erfolg nicht aus. Entscheidend ist, ob das Team die Fähigkeit besitzt, alle Potenziale und die Stärken der einzelnen Mitarbeiter zu nutzen. Qualifizierte Mitarbeiter alleine reichen heutzutage nicht mehr aus, um im Wettbewerb bestehen zu können. Denn hinter (fast allen) Spitzenleistungen von Unternehmen stehen Spitzenteams, in denen sich die Mitarbeiter gegenseitig unterstützen und gemeinschaftlich die Ziele verfolgen. Sie erhalten in diesem Artikel Tipps und Anregungen, wie Sie die Leistungsfähigkeit Ihres Teams aufrechterhalten oder sie steigern können.

Tipp 1: Entwickeln Sie für Ihr Team eine Vision

Vision (v. lat. Visio) steht für: „das Sehen“, „Anblick“, „Erscheinung“ oder für das innere Bild einer Vorstellung. Individuelle - und Teamziele sind in der Zwischenzeit fast schon eine Selbstverständlichkeit. Diese setzen jedoch (meist nur) auf der Arbeitsebene an und vernachlässigen die Art und Weis der Zusammenarbeit und geben keine Vorstellung davon, wie das Team in Zukunft zusammenarbeiten soll. Die Team-Vision ist ein vorweggenommenes Bild davon, wie Sie sich Ihr Team in Zukunft vorstellen. Es umfasst die Qualifikation der einzelnen Mitarbeiter, die Atmosphäre, das gegenseitige Vertrauen, der Umgang mit Konfliktsituationen und z.B. den Prozessen. Ohne diese Vision/Bild, ist es unmöglich, sich gemeinsam zielgerichtet zu einem Team zu entwickeln. Wir benötigen Bilder, die als Orientierungspunkte für unser Verhalten dienen. Die Vision gibt Ihrem Denken und Handeln eine Richtung. Sie schafft Klarheit und lenkt die Gedanken in Richtung Zukunft. Nehmen Sie sich deshalb Zeit, um mit Ihren Mitarbeitern zusammen in einem Workshop Ihre Teamvision zu entwickeln. Bei diesem Workshop wird z.B. folgenden Fragen nachgegangen:

  • Wie sehen wir uns in der Zukunft (z.B. in 5 Jahren)?
  • Welche Aufgaben werden auf uns zukommen? Welche Qualifikation (fachlich und persönlich) benötigen wir in der Zukunft?
  • Wie soll die Atmosphäre sein? Wie arbeiten wir zusammen?
  • Wie wollen wir in Zukunft Konflikte lösen?

Ist die Vision geklärt, folgt im nächsten Schritt die Maßnahmendefinition.

  • Was müssen wir tun um dies zu erreichen?

Tipp 2: Ermöglichen Sie Networking innerhalb und außerhalb des Teams

Für den Erfolg eines Teams ist es nicht nur ausschlaggebend, wie die Teammitglieder untereinander arbeiten. Je mehr Kontakte, formeller und informeller Art, das gesamte Team miteinander hat, desto höher ist die Chance, nicht nur an wichtige Informationen zu kommen, Synergien nutzen zu können, sondern auch gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Dass vor allem bei jungen Menschen, das hohe Bedürfnis nach Netzwerken besteht, lässt sich u.A. auch an den Internetplattformen wie Xing oder Facebook erkennen.

Tipp 3: Definieren Sie Spielregeln für Ihr Team

Hochleistungsteams sind dadurch gekennzeichnet, dass sie sich an klare Spielregeln halten. Diese Spielregeln werden gemeinsam entwickelt und im Alltag auf Nachhaltigkeit überprüft.

Tipp 4: Unterstützen Sie Querdenker

Jedes erfolgreiche Team braucht Menschen, die in der Lage sind, über den Tellerrand zu schauen und neue Ideen aufgreifen. Leider werden viel zu oft Querdenker abgeblockt und damit die Chance auf Innovation vertan. Querdenker sind unbequem. Sie stellen Gewohntes in Frage und fordern Führungskräfte und Kollegen immer wieder zur Neuorientierung heraus.

Tipp 5: Der Alltag ist die wichtigste Plattform zur Mitarbeiterentwicklung

Trainings oder Seminare bringen wichtige Impulse zur Mitarbeiterentwicklung. Das Problem ist jedoch leider oft, dass diese Impulse im Alltag zu wenig konsequent umgesetzt werden und dadurch der Transfer vom Seminar in den Alltag nur sehr schleppend verläuft. Mitarbeiterqualifizierung am Arbeitsplatz, z.B. durch Coaching durch die eigene Führungskraft, ist immer konkret und problemlösebezogen und der Mitarbeiter hat sofort die Möglichkeit, neue Anregungen und Tipps umzusetzen. Erfolgreiche Mitarbeiterentwicklung gelingt jedoch nur mit Nachhaltigkeit und einer klaren Priorisierung. Vereinbaren Sie deshalb mit Ihren Mitarbeitern klare Entwicklungsziele. Mitarbeiter sollten dazu nach jeder Art von Qualifizierungsmaßnahmen z.B. drei konkrete Maßnahmen zur Umsetzung festlegen. Dadurch werden nicht nur die Ergebnisse verbessert und Erfolgserlebnisse ermöglicht, sondern diese erleichtern auch die Kontrolle und das Feedback an den Mitarbeiter.

Tipp 6: Mitarbeiter brauchen Kundenkontakte

Erfolgreiche Betriebe orientieren sich klar an den Kundenerwartungen. Das erfordert, dass Mitarbeiter den Druck und die Erwartungen der Kunden persönlich erfahren müssen, um das eigene Verhalten daran ausrichten zu können. Die Ziele Schnelligkeit und Qualität werden dadurch am ehesten realisiert. Nutzen Sie daher jede Gelegenheit, telefonisch oder persönlich, Mitarbeiter und Kunden zusammenzubringen. Albrecht Müllerschön, Unternehmensberatung müllerschön


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