Studie: So wird unsere Zusammenarbeit im Jahr 2030 aussehen

05.09.2022

Anforderungen und das Selbstverständnis an Führungskräfte und Mitarbeiter werden sich deutlich verändern.

 

Die F.A.Z. Business Media | research haben gemeinsam mit Cornerstone OnDemand eine Studie über die Arbeit der Zukunft durchgeführt.
Zusammenfassend werden hier die wichtigsten Erkenntnisse dargestellt.

Die letzten 2 ½ Jahre haben die Arbeitswelt nachhaltig verändert und für einen Digitalisierungsschub gesorgt. Auch HR-Abteilungen profitieren von der zunehmenden und beschleunigten Digitalisierung. Sie erleichtert Administrationsprozesse und Routineaufgaben und schafft so den erforderlichen Raum und die Zeit, damit sich HR als strategischer Partner und Berater von Fachabteilungen wirklich positionieren kann.


Doch was bedeutet das konkret?
Im Rahmen der Studie haben sich insbesondere vier zentrale Aspekte herauskristallisiert.

 

1. Flexibilisierung der Arbeit birgt -Herausforderungen

Was als Maßnahme zur Krisenbewältigung begann, wird künftig unsere Zusammenarbeit prägen. Modelle flexibler Arbeit werden sich weiter durchsetzen, und Home-Office wird in vielen Betrieben, zumindest tageweise, bleiben.
Doch das birgt auch Herausforderungen: Langfristig muss es neue Arten der Zusammenarbeit geben. Die Mehrheit (53 Prozent) setzt künftig auf hybrides Arbeiten. Nur 3 Prozent der Befragten geben an, sich noch keine Gedanken über das zukünftige Arbeiten gemacht zu haben.
Dauerhaftes flexibles Arbeiten an unterschiedlichen Einsatzorten erfordert neue Führungsleitlinien, neue Formate der Kommunikation, aber auch Kommunikationsregeln. 
Die Teamzusammengehörigkeit muss gefördert und die Organisation der Arbeit so verändert werden, auch, damit sich Privat- und Berufsleben nicht vermischen. 

 

2. Unternehmenskultur verändert sich

Arbeiten Teile der Belegschaft regelmäßig verteilt, wirkt sich das auf die Unternehmenskultur aus. Insgesamt sehen zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten, dass die Coronapandemie einen Kulturwandel in ihren Unternehmen eingeleitet hat. Führungskräfte müssen die neue Kultur gestalten und an die neuen Gegebenheiten anpassen und die neue Kultur aber auch vorleben.
Dazu brauchen sie auch neue digitale Kommunikationskanäle und passende Kommunikationsformate. 

 

3. HR bekommt leider erst jetzt in vielen Betrieben eine neue Rolle

In der Pandemie fungierte auch HR in erster Linie als Krisenmanager und strategischer Partner. Aus Sicht der befragten Personal- und Unternehmensentscheider ist die Zeit von HR als rein administrativer Dienstleister endgültig vorbei. Vielmehr muss HR jetzt seine Rolle als strategischer Partner annehmen und ausfüllen.
Zugute kommt den Personalern dabei, dass neue Technologien HR-Prozesse erleichtern und sich dadurch alltägliche administrative Aufgaben schneller erledigen lassen. Das schafft in den HR-Abteilungen Zeit für andere – strategische und beratende – Aufgaben. 
Fast die Hälfte (46 Prozent) der Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen gibt an, dass ihre HR-Abteilungen bereits strategische Aufgaben übernähmen. In jeweils fast ebenso vielen der befragten Unternehmen (45 Prozent) übernahm und übernimmt HR in der Pandemie zudem die Rollen eines Beraters beziehungsweise Krisenmanagers. Kein Wunder, denn HR steht an der Schnittstelle zur Belegschaft. 
Aber auch für die eigenen Prozesse ergeben sich durch die Digitalisierung neue Möglichkeiten: Strukturierte, digital erfasste Daten verändern den Blick auf die eigenen Mitarbeiter. Das Recruiting verändert und auch das lebenslange Lernen erhält durch E-Learning neue Möglichkeiten.

 

4. Corona hat Digitalisierung von HR beschleunigt

Insgesamt hat die Coronapandemie wie ein Katalysator in HR gewirkt.
HR muss jetzt dafür sorgen, die digitalen Tools und den Schwung zu nutzen, um seine neue Rolle gut auszufüllen. Für 71 Prozent der befragten Entscheider und Entscheiderinnen ist daher die größte Herausforderung für HR in den kommenden Monaten, die Mitarbeiter im Veränderungsprozess mitzunehmen. 

Die komplette Studie können Sie hier herunterladen...


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