Worauf es beim Networking wirklich ankommt!

23.08.2012
Internetplattformen haben die Bedeutung der sozialen Netzwerke wieder ins Bewusst sein gebracht. Die neuen Medien, erleichtern zwar die Zugangsmöglichkeiten zu anderen Menschen oder Zielgruppen – Xing, Facebook und Co., sie ersetzen jedoch nicht den persönlichen Kontakt  Privat oder beruflich Erfolgreiche hatten schon immer gut funktionierende Netzwerke. Top Karrieren gehen nach wie vor nur über gute Beziehungen. Doch diese fallen einem nicht zu. 
Es ist Arbeit und benötigt zeitliche und emotionale Investitionen. Hierzu gehört nicht nur, dass man sich Möglichkeiten schafft, nutzbringend Kontakte zu knüpfen und schließlich zu pflegen, sondern im entscheidenden Moment auch souverän mit ihnen umzugehen.  Interessant zu wissen ist, dass die persönliche Wirkung 
  • zu 50 – 60 % von der Körpersprache, 
  • zu ca.35 % von der Stimme und nur 
  • zu 10 % vom Inhalt 
abhängt. Der Grundsatz lautet:  Ohne Small-Talk – kein Big-Talk. Um ins Gespräch zu kommen ist der erste Eindruck entscheidend Dieser wird massiv durch das Aüßere, die Kleidung, die Körpersprache und die Stimme bestimmt.

Erfolgsfaktor Körpersprache beim Networking

  • Unsere Einstellung bestimmt das Verhalten und damit unsere Wirkung
    Die Kunst, die eigene Körpersprache gezielt einzusetzen, lässt sich zwar lernen, muss dann jedoch ständig kontrollieren werden. Einfacher ist es, die eigene Einstellung zu reflektieren, anderen gegenüber offen zu sein und wirkliches Interesse am Gegenüber zeigen.
    Die Körpersprache wird dann fast automatisch der eigenen inneren Haltung folgen, wodurch Sie natürlich und authentischer werden.
  • Wohin mit den Händen?
    Die Hände in den Hosentaschen sollen locker wirken, wirkt jedoch eher unsicher und in vielen Kreisen auch unhöflich.
    Frauen klammern sich dagegen öfters an ihre Handtasche, was ebenfalls unsicher oder gar ängstlich wirkt.
    Andere stehen mit verschränkten Armen oder „betend“ vor ihrem Publikum und grenzen sich dadurch von den anderen nachteilig ab.
Klare Aussagen, Freundlichkeit, Interesse und Aufmerksamkeit stehen bei der Kontaktaufnahme im Zentrum. Denn dann „läuft“ die Körpersprache fast automatisch hinterher, wirkt glaubwürdig und authentisch. Tipps 
  • Üben Sie deshalb, frei zu stehen, mit den Armen stimmig zu gestikulieren und sich an das Gefühl zu gewöhnen, sich nirgends festhalten zu müssen. 
  • Achten Sie immer auf einen klaren Blickkontakt. Das zeigt Interesse und ist in unserem Kulturkreis die Basis des Vertrauens. Menschen die keine Blickkontakt halten können, wirken unsicher oder unglaubwürdig.
  • Sind Sie in der Lage, sich selbst klar und kurz, incl. dem Nutzen Ihrer Arbeit vorzustellen? (bereiten Sie eine Selbstpräsentation vor und üben Sie laut!)

Wir stecken andere mit unseren eigenen Gefühlen an

  • Wir können andere nicht begeistern, wenn wir es selbst nicht „brennen“
  • Die Gefühle, die wir selber in einer bestimmten Situation spüren, übertragen sich auf andere und lösen bei ihnen ähnlich Gefühle aus. Und zwar ohne dass wir dies verhindern können.
    Sind wir an jemanden interessiert, zeigen wir dies in unsere Stimme, im Blickkontakt und durch unsere Körperspannung. Und gerade diese Energie wird das Gegenüber mobilisieren und sein Interesse an uns ebenfalls steigern.
    Sind wir dagegen müde, wird es der andere auch bald sein. Grenzen wir uns dann z.B. durch verschränkte Arme ab, wird es diese Person ebenfalls bald tun. 
Tipps 
  • Prüfen Sie immer wieder Ihre Einstellung zu ihrem Gesprächspartner und ob Sie selbst genügend Interesse und Engagement zeigen. 
  • Interesse und Engagement zahlt sich aus.

Der Erfolgsfaktor „Stimme“

Das wichtigste Erkennungszeichen eines Menschen ist der Klang seiner Stimme. Wir werden weniger nach dem beurteilt, was wir sagen, als danach, wie wir es sagen. Tipps
  • Nur wenn wir andere Menschen mögen, wird unsere Stimme sympathisch und hinterlässt einen vertrauensvollen Eindruck.
  • Sprechen Sie laut, artikulieren Sie deutlich. Menschen die schwer zu verstehen sind, ermüden andere und deren Motivation zuzuhören, lässt nach.
  • Modulieren Sie Ihre Stimme und reden mal kräftig, mal zurückhaltend, mal ernst, mal heiter. Damit werden Sie für andere interessanter und attraktiver.

Mut gehört zum Networking

Ohne den Mut, z.B. Führungskräfte der oberen Ebene oder andere für Sie wichtige Personen anzusprechen, werden Sie kaum die Möglichkeit bekommen, in Kontakt mit ihnen zu kommen. Tipp 
  • Konzentrieren Sie sich auf Ihre Ziele und seien Sie bereit, die Kosten z.B. für die eigene Unsicherheit, als Preis zu akzeptieren. 

Einmal ist keinmal

Erfolgreiches Networking setzt Regelmäßigkeit voraus. Einmal mit jemanden in Kontakt gekommen und dann nie wieder gehört oder gesehen zu werden macht keinen Sinn. Denn Networking heißt auch Vertrauen aufbauen. Und dies gelingt nur mit kontinuierlicher Pflege. Tipps
  • Definieren Sie sich einen bestimmten, für Sie wichtigen Personenkreis und suchen Sie dann immer wieder Plattformen auf, auf denen „man“ sich treffen kann oder Ihr Name immer wieder gehört oder gelesen wird.
  • Grundsatz: Weniger ist Mehr.
Albrecht Müllerschön

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